German Vega Trophy: Dauenhauer erneut Meister

Zwei Siege in Wackersdorf machen den Titel des ADAC-Förderpiloten perfekt

 

Wackersdorf. Der Mörlenbacher Kartprofi hat seinen Titel bei der überregionalen Kartrennserie  German Vega Trophy in der Klasse X30 Senioren verteidigt. Während die Entscheidung bei den ADAC Kart Masters noch aussteht, konnte Dauenhauer bereits beim krönenden Abschluss der Vega Trophy im oberpfälzischen Prokart-Raceland das zweite Jahr in Folge die Meisterschaft gewinnen.

 

Der Intrepid-Pilot fühlt sich auf der rund 1275 Meter langen und zugleich modernsten Kartstrecke Deutschlands sichtlich wohl. Typisch für die Oberpfalz waren wieder einmal gemischte Witterungsbedingungen, die nicht unerheblich für Dauenhauers Doppelsieg waren. So hatte der Team Hemkemeyer-Pilot in der unbeständigen Trainingsphase am Freitag und Samstag wieder mit alt bekannten Problemen zu kämpfen, die verregneten Rennläufe kamen dagegen wie gerufen.

 

„Zündaussetzer sorgten für Leistungsverlust. Zwar war das Wetter am Samstag dann trocken, leistungstechnisch war im Training eine Mitfahrt an der Spitze aber nicht ganz möglich. Vor allem auf langen Geraden war der Motor oben heraus wie gedrosselt“, berichtete Dauenhauer während der Trainingsphase.

 

Im Qualifikationslauf war die Strecke nass, aber allmählich am abtrocknen. Dementsprechend war die Strecke noch schmierig, was das Ganze nicht erleichterte. Lange lag Dauenhauer hinten, bis er gegen Ende der Qualifikation freie Fahrt bekam und doch noch vor auf den sechsten Platz fuhr – dabei trennten ihn zum Schnellsten nur 0,3 Sekunden.

 

Für die beiden Rennläufe tauschte man die gesamte Elektrik von Daunehauers Kart aus, um die Probleme, wie sie zuvor aufgetreten waren, zu beheben. Resultierend aus dem Qualifying startete Dauenhauer in der dritten Startreihe von der sechsten Startposition ins Rennen. Dieses stellte sich äußerst nass dar, starker Regen dominierte das Bild. Unter ausgeschriebenem „Wet-Race“ und Regenreifen zeigte das Intrepid-Chassis gewohnt viel Grip unter solchen Bedingungen, was einen hervorragenden Start begünstigte. Unmittelbar nach wenigen Metern in der „Haarnadel“ befand er sich schon auf dem vierten Rang und schaffte es darauffolgend auch Platz drei und vier der Konkurrenz streitig zu machen. Nun befand er sich hinter dem Führenden, den er nach langen Zweikämpfen in der achten Runde überholen und ihm schließlich wegfahren konnte.  Mit 2,7 Sekunden Vorsprung gewann der erfahrene Regenpilot somit das erste Rennen.

 

Bis zum Start des Finalrennens hatte der Starkregen nachgelassen, die Strecke war jedoch immer noch nass. Das hielt Dauenhauer wieder nicht davon ab, mit einem Glanzstart von der Pole Position erneut die Führung zu behaupten und seine Konkurrenz auf Distanz zu halten. Souverän wandelte er nach 15 Runden seine Pole Position in einen Start-Ziel Sieg um – und das mit über zehn Sekunden Vorsprung.

 

„Durch den Erfolg im ersten Rennen konnte ich die Weichen für meinen zweiten Sieg stellen. Der Starkregen ließ allmählich nach und hörte bis zum Start dann ganz auf. Ich hatte Glück, dass es noch nass war, denn ich wusste ja nicht wie sich mein Motor mit neuer Elektrik im Grenzbereich nun verhalten würde. Nichtsdestotrotz lief alles bestens für mich. Während eine Entscheidung bei den ADAC Kart Masters noch aussteht, habe ich bei der Vega Trophy mit meinem Meistertitel einen versöhnlichen Ausklang gefunden. Ich bin einfach nur happy!“, strahlte Dauenhauer nach der Siegerehrung.

 

In zwei Wochen wird Tobias Dauenhauer erneut ins oberpfälzische Wackersdorf reisen, um bei den ADAC Kart Masters nach fremdverschuldeten Ausfall noch auf das Podium zu fahren. Dauenhauer gibt sich aber zuversichtlich: „Ich werde locker drangehen und alles geben. Mein Teamchef Theo Hemkemeyer und Schrauber Dominik Mayer leisten tolle Arbeit. Auf beide konnte ich mich schon immer verlassen, wenn es um Unterstützung und die Abstimmungsarbeiten ging – den perfekten Background habe ich, deshalb bin ich bester Dinge“.

 

Nächstes Jahre dürfte es dann umso spannender werden, denn das ADAC-Fördertalent verzichtet mit seiner internationalen Kartlizenz auf die diesjährige Kart-Weltmeisterschaft in Frankreich, um erste Formel-Tests zu absolvieren. Eine Saison im Open-Wheeler-Cockpit steht für nächstes Jahr zur Debatte.  

 

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