ADAC Kart Masters Kerpen: „Noch Hoffnung auf eine Top-Drei-Platzierung“

Der Kampf um das Podest spitzt sich nach Pechrennen in Kerpen für Tobias Dauenhauer weiter zu

 

Autor: Joshua Hildebrand • Erschienen am 2.09.2013 auf www.tobias-dauenhauer.de

 

Trotz Sommerferien und schlechter Wetterprognosen nahmen am vergangenen Wochenende über 200 Teilnehmern am vierten und vorletzten Saisonrennen der ADAC Kart Masters in Kerpen teil. Auf dem traditionsbehafteten „Erftlandring“ absolvierten schon Motorsport-Größen wie Michael Schumacher und Sebastian Vettel ihre ersten Meter im Kart. Auch ADAC Hessen-Thüringen-Föderpilot Tobias Dauenhauer war beim Kampf um die Meisterschaft in seiner Klasse, der X30 Senioren, wieder mit von der Partie. Dieser zeigte sich auf der 1107 Meter langen Traditionsstrecke in der Nähe von Köln schon zu Beginn von seiner motiviertesten Seite. Einzig und allein das Wetter schien nicht in Rennlaune zu sein – starker Regen setzte den Kurs teilweise unter Wasser und erschwerte die Bedingungen signifikant.

 

In den Training-Sessions lief zu Beginn des Rennwochenendes alles glatt. Der Team Hemkemeyer-Pilot war durchweg einer der schnellsten Piloten des Feldes und bewies frühzeitig die Konkurrenzfähigkeit gegen viele Fahrer mit Heimvorteil und ebenso viele Gaststarter.

 

In den „Heats“ war es vor allem das Wetter, welches die Aufmerksamkeit der Fahrer auf sich zog. Im Wetter-Poker um die Reifen ging Dauenhauer mit Slicks an den Start. Gleich nach Erlöschen der Startampel konnte er sich zwar die Führung schnappen, das gesamte Feld aber wurde nach der dritten Runde derart von heftigen Regenschauern überrascht, dass die Rennleitung die „slow phase“ herbeiführte. Dauenhauer führte das Feld an und durfte nicht überholt werden – keine schlechte Ausgangslage, wäre da nicht das Problem in der fünften Runde gewesen: Aus bisher ungeklärter Ursache schaltete sich der Motor seines Karts ohne Fremdeinwirkung einfach ab. Das gesamte Feld zog vorbei, bis er den Motor auf der vorletzten Position wieder zum Laufen bekam. In der Zwischenzeit wurde das Rennen wieder freigegeben, sodass sich das Jungtalent nun von hinten wieder vorarbeiten musste. Dauenhauer konnte über 10 Positionen gut machen, bis das Rennen erneut gestoppt und anschließend nach neun Runden abgebrochen wurde. Da 75% der geplanten Rundenanzahl gefahren wurde, war dieser Lauf gültig.

 

Der zweite Heat stellte sich weitaus weniger chaotisch dar als der erste. Aus dem Zeittraining resultierend startete der Mörlenbacher auch hier von der zweiten Position auf Regenreifen. Der Erstplatzierte konnte sich sofort absetzen, ein anderer Konkurrent konnte Dauenhauer überholen und auf die dritte Position verweisen. Insgesamt ging das Karttalent aus den Qualifikationsläufen dennoch als guter Elfter hervor.

 

Besser sollte es in den Rennen laufen: Beide fanden unter nassen Bedingungen statt. Zusätzlich stellte man fest, dass Dauenhauers Kart seit dem Zwischenfall im ersten Heat immer schlechter zu laufen schien. Die Vermutung auf einen defekten Simmering bestätigte sich bisher aber noch nicht. Im Halbfinale startete der Förderpilot vom ADAC Hessen-Thüringen e.V. von der elften Position. Alles sah den Umständen entsprechend gut aus, bis er in der zweiten Runde in eine Rangelei verwickelt wurde und seitdem zusätzlich mit einem lädierten Chassis zu kämpfen hatte. Trotz der Handicaps schaffte er es hier auf die 14. Position.

 

Für das letzte Rennen stellte man das Chassis auf das Regen-Setup um. Die Strecke war nach wie vor nass und auch der Motor wurde immer langsamer. Die Chancen, der harten Konkurrenz etwas entgegensetzten zu könne, schwanden. Tapfer kämpfte Dauenhauer sich Runde für Runde um den Kurs, bis sich ein Pilot vor ihm drehte und ein hinter ihm fahrendes Kart so heftig auf Dauenhauer auffuhr, dass er das Rennen in Runde sieben frühzeitig beenden musste.

Trotz des enttäuschenden Wochenendes zeigte sich Dauenhauer hoffnungsvoll:

 

„Das Wochenende lief alles andere als rund. Erst das unberechenbare Wetter und dann das mit dem Motor. Jetzt heißt es: Die Hoffnung nicht aufgeben! Wir müssen einfach weiterhin dranbleiben, noch einmal gute Leistung zeigen und auf Angriff gehen – dann klappt´s auch mit dem Treppchen! Vielen Dank an Theo Hemkemeyer, der sich jederzeit für mich eingesetzt und mich unterstützt hat.“

 

Insgesamt erfuhr sich Dauenhauer am vergangenen Wochenende zwei Punkte für die Meisterschaft. Mit 76 Punkten ist der 15-Jährige nun Viertplatzierter in der Meisterschaft der X30 Senioren. Die Chancen auf einen Podestplatz stehen nach wie vor nicht schlecht: Für den dritten Platz fehlen ihm gerade einmal fünf Punkte, die er Ende September beim Saisonabschluss-Rennen der Kart Masters in Wackersdorf holen kann. Vorher aber wird er beim 24-Stunden-Rennen der GTC auf demselben Kurs und beim Finallauf der Vega-Trophy in Liedolsheim auf Pokaljagd gehen.

 

 

 

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